Um 07:00 sind wir bereits am Frühstück. Daniel Furger übernimmt das Mietauto von Dani. Er transferiert es nach Pont de la Baladosa, wo wir morgen vorbeiwandern werden. Wir können einen Teil unseres Gepäcks (Zelt, Mätteli, Ausgangskleider etc.) im Auto deponieren und haben so auf der strengen Route weniger zu tragen. Daniel will von Andorra weiter westwärts nach Spanien. Die Strecke von Ax-les-Thermes bis Andorra ist wegen dem vielen Verkehr für Velo milde ausgedrückt unattraktiv, so dass ihm der Transfer mit dem Auto auch entgegenkommt - das nennt man doch eine integrale Lösung!

Ich mach mich als Erster auf den Weg, da ich die 1600Hm bewusst langsam in Angriff nehmen will. Auf alten Pfaden geht's zunächst durch kühlen Mischwald. Schon bald überwiegen Nadelbäume. Nach gut zwei Stunden erreiche ich den ersten See, an welchem Pferde und Kühe weiden. Meine Kollegen sind noch nicht in Sicht, so dass ich weiterziehe. Es wird alpiner - es folgen weitere Seelein, die Bäume werden rarer. Um 11:30 gönne ich mir ein Fussbad im Bergbach. Dabei kann ich einen Bartgeier beobachten und sogar fotografieren. 

Als ich aufbrechen will, treffen Philipp, Richi, Dani und Finn ein. Da ich mein langsames Tempo beibehalten will, gehe ich wieder vor. Es folgen die ersten Abschnitte über Blockfelder - für mich recht kräftezehrend. Vorbei an weiteren kristallklaren Bergseen und weiteren Blockfeldern erreichen wir schliesslich gegen 16:00 den Coll de Alba auf 2540m. Damit haben wir Frankreich hinter uns gelassen und sind nun in Andorra.

Da die vor uns liegenden Etappen ähnlich streng sind, ziehe ich Alternativen in Betracht. Bei der Konkretisierung derselben muss ich später feststellen, dass diese nicht wirklich einfacher sind.

Der rund 2 stündige Abstieg zum Refugi de Juclar  fordert nochmals all meine Kräfte - vor allem der Schlussaufstieg.

Wir geniessen den währschaften Znacht (Teigwaren an einer Bolognese, Würste, Bohnen) und fallen dann ziemlich müde in die Kojen.

 

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