Bei herbstlich strahlendem Sonnenschein kommen wir in Sihlbrugg (Dorf) an. Unser Startpunkt liegt bei der Mündung des Talbachs, hier verlässt die Grenze die Sihl, ein Grenzstein ist jedoch nicht auffindbar.
Zunächst geht es auf einem Strässlein wacker aufwärts. Dann folgt die erste querfeldein-Passage. Schon bald haben wir den Milchsuppenstein erreicht. Hier lassen wir uns von einem Grenzstein kurz in die Irre leiten und peilen den falschen Waldrand an. Der Fehler ist schnell erkannt und schon joggen wir wieder gemütlich auf der Grenze.
Trotz leichtem Dunst ist die Fernsicht beachtlich und sehr stimmungsvoll. Im Osten gucken hinter dem Höhronen die Wägitaler-Berge (Zindelspitz) hervor, bekannt ist natürlich die Rigi und im Südwesten der Pilatus.
Plötzlich springen vier Rehe aus dem Wald und hüpfen gazellenartig über das weite Feld hügelaufwärts bis zum Horizont, etwas später folgt ein Rehbock. Die sind klar schneller und eleganter als wir.
Bei einem Bienenhaus wechseln wir ein paar Worte mit einem älteren Mann, bevor wir Richtung Hölltobel abtauchen.
Beim Littibach unterläuft uns ein Fehler: statt bachaufwärts folgen wir dem Bach abwärts - wir sind sicher über 1km lang der Meinung, dass wir uns an der Grenze befinden, doch dann müssen wir uns eingestehen, dass unser Standort in der Landschaft nicht mit dem vermeintlichen Standort auf der Karte in Übereinstimmung gebracht werden kann. Schliesslich stehen wir unter der Autobahn, was die Orientierung ungemein vereinfacht!
Der Abstecher in Zahlen:
4,5 km, +100/-100Hm, 50 Min.
Auffallend ist auf dieser Etappe, dass die Grenze hier über weite Strecken querfeld, bzw. querwald verläuft und dass nur wenige Grenzsteine vorhanden sind. Eines dieser seltenen Exemplare steht im Steinhuser-Wald (Menhir im Blegiholz).
Bei einem Bauernhof komme ich vor einem kaum sichtbaren Weidezaun gerade noch zu stehen, allerdings berühre ich den Draht mit beiden Oberschenkeln - auf diese Elektrotherapie hätte ich gut verzichten können. Beim Überqueren des Zaunes vergewissert sich auch Philipp, dass der Zaun geladen ist.
Relativ einfach können wir Autobahn, Bahnlinie und Hauptstrasse bei Knonau überqueren.
Auch die riesige Kiesgrube - mit wahrlich imposanten Dimensionen - stellt uns vor keine nennenswerten Probleme. Im Zick-Zack erreichen wir den flachen "Talboden", auf dem sich schon die ersten Nebel-Schlieren gebildet haben.
Der Lorze entlang joggen wir nach Maschwanden. In Anbetracht der einbrechenden Dunkelheit wird der Grenz-Jogg hier beendet.
Da Sa/So hier kein öV-Angebot besteht, haben wir noch rund 4km nach Mettmenstetten vor uns. 

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Profil

  bis zur Grenze auf , bzw. an der Grenze zum öV Total
Distanz 0 km 23.68 km 3.84 km 27.52 km
Höhe rauf 0 Hm 405 Hm 70 Hm  475 Hm
Höhe runter 0 Hm 538Hm 0 Hm 538 Hm
Zeit 0:00 h 3:36 h 0:35 h 4:01 h