Eigentlich hatte ich mit Marco um 15:00 in Airolo abgemacht, doch der Pendolino liess mich ein Mal mehr im Stich. Wenigstens konnte ich Marco vorher noch benachrichtigen.
Bei herrlichem Sonnenschein trafen wir uns also um 16:00 in Airolo.
Wir machten uns sofort auf die Strecke. Die erste Steigung hatte ich in etwa so erwartet, auf das nachfolgende endlose ruppige auf und ab hatte ich mich aber nicht eingestellt. Marco hatte damit weniger Mühe, ich fand den Rhythmus jedenfalls nicht, genoss aber die Umgebung trotzdem: verschlafene Weiler, herbstlich frische Wälder, quirlige Bäche, beeindruckende Tiefblicke in die Leventina und natürlich imposante Berggipfel, die in der Abendsonne leuchteten.
Es wurde immer dunkler und unser Ziel lag noch in weiter Ferne. Nach Osco hatten wir noch 5 km vor uns - das meiste davon im Wald - wir sahen sozusagen nichts. Vorsichtig tappten wir auf dem unebenen Pfad Richtung Rossura.
Müde und zufrieden trafen wir schliesslich nach 3:30h in Tengia ein.
In Marcos gemütlicher Wohnung fühlt man sich sofort wohl. Schon bald sass ich frisch geduscht in der Küche, wo eine feine Focaccia im Ofen bruzelte und das Cheminee behagliche Wärme spendete.
Marco hatte Marina zum Nachtessen eingeladen. Sie ist eine der sechs Personen - vier Erwachsene, zwei Kinder - welche permanent inTengia wohnen.
Wir genossen die feinen Penne und den mitgebrachten Kuchen bei interessanten Gesprächen.
Der Longjogg vom Nachmittag hat uns ziemlich müde gemacht und nach einem prima Grappa war es Zeit für erholsamen Schlaf, hatten wir doch am nächsten Tag eine ähnliche Etappe vor uns.

Philipp hat diese Strecke im Rahmen seiner K78 bereits früher absolviert. Er joggte von Airolo nach Anzonico, wo wir ihn morgen treffen.

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Höhenprofil
N_S_09_Airolo_Tengia_Profil.jpg

Distanz: 23.57 km
Höhenmeter: +1046m / -1109m
Zeit: 03:31h