Unser 24-h Projekt startet exakt um 17:30 in Bargen. Im fantastischen Licht der untergehenden Sonne wandern wir zunächst via Neuhaus zur Buchener Stumpe.
Wenige Schritte von dieser eindrücklichen Eiche entfernt befindet sich der Grenzstein 593. Hier halten wir kurz Rast.
Noch gibt die Dämmerung ausreichend Licht, um auch im Wald problemlos den Weg zu finden. Wir geniessen das kleine Abendkonzert der Vögel.
Als wir beim Hagenturm ankommen ist es dann schon zap und duster und absolut still. Einige von uns steigen auf den Turm und erfreuen sich an der nächtlichen Aussicht auf die Lichter-Teiche. Zweifelsfrei auszumachen sind der Irchelturm, Kloten, Stadlerberg, der Lichtschein von Zürich und der Cholfirst,
Nachdem Sibylle die Schuhe gewechselt hat, setzen wir unsere Wanderung fort. Die klare Nacht gibt freie Sicht auf die Sternbilder, mehrere Male können wir auch Sternschnuppen beobachten.
Schliesslich treffen wir im gemütlichen Buchberghaus ein, wo uns feine Spaghetti aufgetischt werden.
Im dunklen Wald finden wir mit etwas Glück den direkten Weg ins Mühletal. An der beleuchteten Strasse kommen wir zügig voran und erreichen kurz nach Mitternacht den Bahnhof Schaffhausen, wo wir wie vereinbart Vreni und Olivier treffen. Nach wenigen Schritten überqueren wir den Rhein und verlassen damit den Kanton Schaffhausen.
Bei Neuhausen gibt's in Folge Bauarbeiten eine Wanderweg-Umleitung. Die Uferprommenade beim Rheinfall präsentiert sich uns menschenleer, den imposanten Wasserfall nehmen wir nur akustisch wahr, denn der Vollmond hält sich nicht an die astronomische Aufgangzeit (01:09).
Auf dem schmalen Uferweg nach Nohl setzen wir unsere Taschenlampen ein. In Dachsen wählen wir den Weg entlang der Bahnlinie. Hier fallen Sibylle und Esther etwas zurück, so dass sie uns in der Dunkelheit nicht mehr sehen, was zurecht für einen kurzen Moment für Aufregung sorgt.
Kurz vor Marthalen schalten wir auf mehrfaches Verlangen eine kurze Rast ein.
Sibylle, Esther und Noah klinken sich um 03:15 in Marthalen aus und nehmen den Nachtzug 04:05 nach Hause.
Die Müdigkeit macht sich bei allen bemerkbar, zudem wird es spührbar kühler, relativ still wandern wir durch das Thurtal und erreichen um ca 04:30 Andelfingen. Hier ist Endstation für Rita und Luk.
In der Morgen-Dämmerung zum Gezwitscher der Vögel treffen wir gegen 0600 in Henggart ein. Zum Glück hat das Café Schläpfer bereits offen, mit Kaffee und Gipfeli werden die Lebensgeister wieder etwas aktiviert und schon bald sind wir frohen Mutes Richtung Winterthur unterwegs.
Via Lindenplatz und dann der Töss entlang gelangen wir nach Töss, wo wir im Café Lienhard eine Pause einlegen.
Im Aufstieg nach Chämlete können wir einen Specht beobachten. Beim Brunnen in Chämlete stärken wir uns. Trotz Müdigkeit und (schmerzlich) spürbaren Füssen geniessen wir die Aussicht auf den Alpenkranz - vor allem die beiden Mythen gefallen mir besonders, liegen sie doch auf der geplanten Fortsetzung unseres Projektes. Die Stunden gehen immer langsamer vorüber.
Nach einer weiteren Pause in Horben landen wir schliesslich im rustikalen Landgasthof zur Krone in Russikon. Suppe, Tortelini und Pouletschnitzel geben uns Kraft für das letzte Teilstück.
Die ersten Meter zu Fuss fallen sehr schwer, doch alle finden den Rhythmus und eigentlich ist klar, dass die Sache nun bis 17:30 durchgezogen wird. Unterwegs stelle ich fest, dass ich meine Kartenmappe im Restaurant liegen gelassen habe .....
Am Bahnhof von Pfäffikon(ZH) schalten wir nochmals eine kurze Bänkli-Rast ein. Nach einem letzten Effort geniessen wir schliesslich Kaffee und Kuchen, bzw. Bier und Wein auf der Terrasse der Jucker-Farm in Seegräben
Die Wegführung zum Bahnhof Wetzikon erscheint uns alles andere als direkt, doch exakt um 17:30 treffen wir müde, aber sehr zufrieden am Bahnhof Wetzikon ein.

Rita
Esther
Sibylle, Philipp, Noah
Michi
Luk
Vreni, Olivier
Dubi


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Profil
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Statistik
Länge: 83 km
rauf: 916 Hm
runter: 974 Hm
Zeit: 24h


Fazit

  • Die Startzeit am späteren Nachmittag ist ideal, es ist einfacher in die Nacht zu laufen. Ausserdem kann man nach der Etappe zur normalen Schlafzeit zur Ruhe und findet so einfach in den üblichen Tages-Rhytmus zurück.
  • Will man den Vollmond als Begleiter, sollte man sich spätestens 2 Tage nach Volmond auf den Weg machen.
  • Es lohnt sich die Ausstiegmöglichkeiten exakt abzuklären.
  • Pausen sollten strikte geplant und stur eingehalten werden.
  • In der Nacht als Gruppe unbedingt zusammenbleiben.
  • Nachtessen um 22.00 passt gut.
  • In den Morgenstunden wird es empfindlich kühl, warme Kleider gehören unbedingt ins Gepäck.